Alinghi gewinnt Act 2 in Qingdao

Alinghi hat am Montag Act 2 der Extreme Sailing Series™ und damit den „Mazarin“ Cup gewonnen. Für das Schweizer Team, das sich gegen sechs Gegner durchsetzte, war es nach dem Sieg im Vorjahr der zweite Erfolg in Folge im chinesischen Qingdao. Das britische Nachwuchsteam Land Rover BAR Academy segelte auf Platz zwei, vor Oman Air auf Rang drei.

01.05.2017

Alinghi hat am Montag Act 2 der Extreme Sailing Series™ und damit den „Mazarin“ Cup gewonnen. Für das Schweizer Team, das sich gegen sechs Gegner durchsetzte, war es nach dem Sieg im Vorjahr der zweite Erfolg in Folge im chinesischen Qingdao. Das britische Nachwuchsteam Land Rover BAR Academy segelte auf Platz zwei, vor Oman Air auf Rang drei.

Bei guten Bedingungen auf der Fushan-Bucht mit acht bis 18 Knoten Wind führte Alinghis Co-Skipper Arnaud Pasarofaghis seine Männer zu insgesamt elf Podestplätzen in 17 Rennen, darunter vier Siege in Einzelwettfahrten.

Die Dominanz von Alinghi wurde besonders im fünften Rennen des Tages sichtbar, als das Team wegen eines Fehlstarts mit einem Penalty bestraft wurde und das Rennen anschließend trotzdem noch gewinnen konnte.

Die jungen Segler von Land Rover BAR Academy vollzogen in China den Schritt von vielversprechenden Talenten hin zu ernsten Verfolgern. Das Team segelte auf Platz zwei, obwohl es die letzten beiden Wettfahrten wegen eines Schadens am Boot aussetzen musste.

Für die jungen Briten war dies das beste Ergebnis, seit sie Anfang 2016 zur Extreme Sailing Series stießen. Das Resultat dürfte der Mannschaft viel Selbstvertrauen für den Red Bull Youth America’s Cup im kommenden Monat in Bermuda geben.

Das Siegerpodest in Qingdao wurde durch Oman Air komplettiert. Dem Team gelang am Montag ein furioses Comeback mit drei Siegen, darunter auch im Finalrennen, bei dem es die doppelte Punktezahl zu holen gab. Damit verbesserte sich Oman Air noch vom sechsten auf den dritten Platz.

Das Ergebnis von Act 2 bedeutet auch, dass Alinghi die Führung in der Gesamtwertung vor dem SAP Extreme Sailing Team übernimmt, das auf Platz zwei zurückfiel, und Oman Air auf Rang drei.

„Wir sind überglücklich, dass wir in Qingdao wie schon im Vorjahr gewinnen konnten“, sagte Psarofaghis nach den Rennen. Zur siegreichen Mannschaft gehörten neben ihm Nicolas Charbonnier, Bryan Mettraux, Yves Detrey und Timothé Lapauw. „Wir hatten uns vorgenommen, den gleichen Plan zu verfolgen wie im Vorjahr – wir wollten die Ruhe bewahren und sehen, wie wir mit dem Wind klar kommen, der nun einmal da war. Es ist toll, an der Spitze zu stehen. Es ist aber noch früh in der Saison und es wird ganz sicher sehr schwer werden, die Championship in diesem Jahr zu gewinnen.“

Land Rover BAR Academy Skipper Rob Bunce sagte, dass sein Team trotz eines Zusammenstoßes mit dem NZ Extreme Sailing Team sehr zufrieden mit dem zweiten Platz sei. „Wir sind so glücklich“, sagte er, „Ich denke, wir verdanken das vor allem unserem großartigen Tag gestern und einigen guten Ergebnissen heute vor dem kleinen Zusammenstoß mit dem NZ Extreme Sailing Team. Es ist wirklich schade, dass wir an den letzten beiden Wettfahrten nicht mehr teilnehmen konnten, so wollten wir hier eigentlich nicht aufhören. Aber mit dem Ergebnis sind wir wirklich glücklich. Das ist genau der Rückenwind, den wir vor dem Red Bull Youth America’s Cup brauchen.”

Trotz Punktgleichheit mit dem SAP Extreme Sailing Team konnte Oman Air dank des Siegs in der letzten Wettfahrt den dänischen Konkurrenten von Platz drei verdrängen. „Besser als heute geht es nicht. Wir haben ein Kaninchen aus dem Zylinder gezaubert“, freute sich Oman Air Skipper Phil Robertson. „In der Gesamtwertung liegen wir nur wenige Punkte hinter Alinghi, und das Jahr hat gerade erst begonnen. Das wird noch eine lange und harte Saison gegen einige gute Teams, und auf dem Leaderboard wird es noch viel Bewegung geben. Im Augenblick sind wir wirklich glücklich.“

Das Red Bull Sailing Team segelte auf Rang fünf, vor NZ Extreme Sailing Team auf Platz sechs. Die Neuseeländer rutschen nicht zuletzt wegen einiger Strafen für diverse Fouls von Rang drei ab.

Das unter chinesischer Flagge segelnde Team Extreme mit Qingdaos Segelstar Liu Xue und dem portugiesischen Segler Bernardo Freitas an Bord kam auf den siebten und letzten Rang. Immerhin gewann die Mannschaft die Zhik Speed Machine Trophy für die höchste erreichte Geschwindigkeit bei diesem Act. Mit Hilfe der Technologie vom Official Technical Partner SAP wurden im Auftaktrennen beeindruckende 29,8 Knoten gemessen.

Die Flotte hat nun acht Wochen Pause. Anschließend wird der Kampf um Ruhm und Ehre bei der Extreme Sailing Series vom 29. Juni bis 2. Juli vor der portugiesischen Inselgruppe Madeira fortgesetzt.

Extreme Sailing Series™ Act 2, Qingdao “Mazarin” Cup, Gesamtwertung nach Tag 4, 17 Rennen (01.05.17)
Rang / Team / Punkte
1. Alinghi (SUI) Arnaud Psarofaghis, Nicolas Charbonnier, Timothé Lapauw, Bryan Mettraux, Yves Detrey 184 Punkte.
2. Land Rover BAR Academy (GBR) Rob Bunce, Chris Taylor, Will Alloway, Adam Kay, Sam Batten 173 Punkte.
3. Oman Air (OMA) Phil Robertson, Pete Greenhalgh, James Wierzbowski, Ed Smyth, Nasser Al Mashari 168 Punkte.
4. SAP Extreme Sailing Team (DEN) Jes Gram-Hansen, Rasmus Køstner, Mads Emil Stephensen, Pierluigi de Felice, Richard Mason 168 Punkte.
5. Red Bull Sailing Team (AUT) Roman Hagara, Hans Peter Steinacher, Stewart Dodson, Adam Piggott, Will Tiller 166 Punkte.
6. NZ Extreme Sailing Team (NZL) Chris Steele, Graeme Sutherland, Shane Diviney, Leonard Takahashi Fry, Josh Salthouse 164 Punkte.
7. Team Extreme (CHN) Liu Xue (Black), Bernardo Freitas, Martin Evans, Rob Partridge, Tom Buggy 121 Punkte.

Extreme Sailing Series™ 2017, Gesamtwertung
Rang / Team / Punkte
1. Alinghi (SUI) 23 Punkte.
2. SAP Extreme Sailing Team (DEN) 21 Punkte.
3. Oman Air (OMA) 20 Punkte.
4. Land Rover BAR Academy (GBR) 18 Punkte.
5. Red Bull Sailing Team (AUT) 17 Punkte.
6. NZ Extreme Sailing Team (NZL) 15 Punkte