Oman Air übernimmt nach Sieg in Hamburg auch die Führung in der Gesamtwertung

Oman Air hat am Sonntag in Hamburg den zweiten Act in Folge gewonnen. Die Mannschaft setzte sich in einem überaus spannenden Finale gegen das dänische SAP Extreme Sailing Team durch, das bis zur letzten Wettfahrt Druck machte. Dank dieses Erfolgs rückt das Syndikat aus Oman auch in der Saisonwertung an die Spitze des Feldes vor.

13.08.2017

Oman Air hat am Sonntag in Hamburg den zweiten Act in Folge gewonnen. Die Mannschaft setzte sich in einem überaus spannenden Finale gegen das dänische SAP Extreme Sailing Team durch, das bis zur letzten Wettfahrt Druck machte. Dank dieses Erfolgs rückt das Syndikat aus Oman auch in der Saisonwertung an die Spitze des Feldes vor.

Das österreichische Red Bull Sailing Team sicherte sich in Hamburg den dritten Platz auf dem Podium. Das Schweizer Team Alinghi, das sehr stark in die Saison gestartet war, erzielte dagegen sein schlechtestes Ergebnis seit 2012. Die Rennen der Extreme Sailing Series™ Act 5, Hamburg, presented by Land Rover, die auf der Elbe vor der Hamburger HafenCity ausgetragen wurden, verfolgten am Sonntag rund 18.000 begeisterte Zuschauer.

„Wir sind im siebten Himmel“, freute sich der Skipper und Steuermann des siegreichen, unter omanischer Flagge segelnden Teams, Phil Robertson, der seine Serie eindrucksvoller Erfolge in Hamburg fortsetzen konnte. Neben Act 4 der Extreme Sailing Series konnte Robertson zuletzt auch die World Match Racing Tour sowie die M32 World Championship für sich entscheiden.

„Das war heute ein harter Kampf, und die Jungs haben alles gegeben. Das SAP Extreme Sailing Team ist heute sehr gut gesegelt. Wir haben aber die Nerven bewahrt, selbst als die zunächst eine Wettfahrt nach der anderen gewannen. Das war schließlich der Schlüssel“, sagte Robertson, dessen Mannschaft in Hamburg vom ersten Rennen an in Führung gelegen hatte. „Ich werde jetzt erst einmal eine Woche lang die Füße hochlegen“, kündigte der Skipper an.

Der Zweikampf zwischen den Dänen und Oman Air blieb bis zum letzten Rennen spannend. Doch selbst ein Sieg in dieser abschließenden Wettfahrt, in der doppelte Punkte vergeben wurden, reichte dem SAP Extreme Sailing Team schließlich nicht, da zwischen ihm und Oman Air sich mindestens zwei weiter Mannschaften hätten platzieren müssen, was nicht passierte.

„Das war super eng“, erläuterte der Steuermann des SAP Extreme Sailing Team Adam Minoprio anschließend. „Wir sind stark ins Rennen gegangen, aber Oman Air ist sehr sauber gesegelt und ließ sich von uns nicht abschütteln“, sagte der Neuseeländer weiter, dessen Team seinen Abstand auf Oman Air, der zu Tagesbeginn noch acht Punkte betragen hatte, auf drei Punkte verkürzen konnte.

„Dass wir das letzte Rennen gewonnen haben, gibt uns natürlich viel Selbstvertrauen. Jetzt freuen wir uns schon auf Cardiff, wo der nächste Act stattfinden wird. Dort wollen wir Phil wieder ordentlich unter Druck setzen – wir genießen es sehr, gegen so starke Konkurrenz zu segeln“, sagte Minoprio. In der Saisonwertung musste seine Mannschaft die Führung nach Hamburg an Oman Air abgeben. Sie liegt nun punktgleich auf Rang zwei.

Das Red Bull Sailing Team segelte in Hamburg auf Rang drei und wurde zudem mit der Zhik Speed Machine Trophy für die höchste erreichte Geschwindigkeit (23,9 Knoten) ausgezeichnet, die mit Hilfe von SAP Insights festgestellt wurde. In der Saisonwertung rangiert das Team weiter auf Platz vier.

Wie abwechslungsreich und anspruchsvoll die Rennen in Hamburg waren, zeigte auch die Tatsache, das jeder der ersten sechs Weltklasse-Mannschaften in mindestens einem Rennen auf das Podium segelte.

Die größte Überraschung dieses Acts bot Alinghi. Die Schweizer wurden in Hamburg nur Sechste und fielen damit in der Saisonwertung auf Rang drei zurück. Für den Vorjahres-Champion, der auch nach den ersten drei Acts dieses Jahres in Führung gelegen hatte, war dies ein schwerer Rückschlag. „Wir sind wirklich sehr enttäuscht, denn wir sind nicht gut gesegelt. Die anderen Mannschaften haben es sich aber verdient. Dies war einfach nicht unsere Regatta. Nun müssen wir sehr hart arbeiten, um wieder ins Spiel zurück zu kommen“, sagte Co-Skipper Arnaud Psarofaghis. „Die Crew hat eigentlich gute Arbeit geleistet, aber wir sind einfach nicht auf Touren gekommen. Auch taktisch haben wir ein paar Fehlentscheidungen getroffen. Dadurch haben wir uns selbst in eine schlechte Position gebracht.“

Das NZ Extreme Sailing Team folgte den Schweizern auf Rang vier, nachdem die Mannschaft in der 14. Wettfahrt einen schweren Rückschlag erlitten hatte. „Wir sind in der Vorstartphase aufgelaufen und konnten dadurch das Rennen gar nicht erst aufnehmen. Das war natürlich hart“, erläuterte Co-Skipper Chris Steele. „Der vierte Rang ist aber unser bestes Ergebnis in diesem Jahr, und unsere Lernkurve war sehr steil. Ich hoffe, dass wir dieses Momentum jetzt mit nach Cardiff nehmen können“, ergänzte Steele, dessen Team in der Saisonwertung an Land Rover BAR Academy vorbei auf Rang fünf kletterte.

Das junge britische Nachwuchsteam Land Rover BAR Academy startete am Sonntag mit einem ersten und einem zweiten Platz stark, landete in der Endabrechnung von Hamburg aber letztlich auf Rang fünf.

Auf den letzten Platz in Hamburg segelte das mit einer Wildcard an den Start gegangene Team Extreme mit dem jungen Kieler 49er-Segler Linov Scheel in seinen Reihen.

In der Nachwuchsklasse Flying Phantom stand in Hamburg der vorletzte Act dieser Saison auf dem Plan. Das Red Bull Sailing Team gewann überlegen. Die beiden neuseeländischen Segler Olivia Mackay und Micah Wilkinson siegte in fünf Wettfahrten und segelte in 15 von 17 Rennen auf einen Podiumsplatz. Culture Foil mit Eric Peron und Théo Constance wurden Zweite, vor ZEPHYR by Idreva mit Charles Hainneville und Antoine Rucard auf Rang drei.

In weniger als zwei Wochen trifft sich die GC32-Flotte in Cardiff zu Act 6. Dort wird auch der Champion der 2017 Flying Phantoms Series gekrönt. Mehr Informationen dazu auf der offiziellen Website.

Extreme Sailing Series™ Act 5, Hamburg presented by Land Rover, Endstand nach Tag 4, 16 Rennen (13.08.17)

Rang / Team / Punkte

1. Oman Air (OMA) Phil Robertson, Pete Greenhalgh, James Wierzbowski, Ed Smyth, Nasser Al Mashari 177 Punkte.
2. SAP Extreme Sailing Team (DEN) Rasmus Køstner, Adam Minoprio, Mads Emil Stephensen, Pierluigi de Felice, Richard Mason 174 Punkte.
3. Red Bull Sailing Team (AUT) Roman Hagara, Hans Peter Steinacher, Stewart Dodson, Adam Piggott, Will Tiller 158 Punkte.
4. NZ Extreme Sailing Team (NZL) Chris Steele, Josh Junior, Harry Hull, Shane Diviney, Josh Salthouse 149 Punkte.
5. Land Rover BAR Academy (GBR) Rob Bunce, Chris Taylor, Oli Greber, Sam Batten, Matt Brushwood 149 Punkte.
6. Alinghi (SUI) Arnaud Psarofaghis, Nicolas Charbonnier, Timothé Lapauw, Nils Frei, Yves Detrey 147 Punkte.
7. Team Extreme (GBR) Stevie Morrison, Luís Brito, Frederico Melo, Tom Buggy, Linov Scheel 117 Punkte.

Extreme Sailing Series™ 2017 Saisonwertung

Rang / Team / Punkte

1. Oman Air (OMA) 54 Punkte.
2. SAP Extreme Sailing Team (DEN) 54 Punkte.
3. Alinghi (SUI) 50 Punkte.
4. Red Bull Sailing Team (AUT) 47 Punkte.
5. NZ Extreme Sailing Team (NZL) 40 Punkte.
6. Land Rover BAR Academy (GBR) 40 Punkte.

Flying Phantom Series Hamburg, Endstand nach Tag 4, 17 Rennen (13.08.17)

Position / Team / Punkte

1. Red Bull Sailing Team (AUT): Olivia Mackay (NZL) / Micah Wilkinson (NZL) 337 Punkte.
2. Culture Foil (FRA): Eric Peron (FRA) / Théo Constance (FRA) 329 Punkte.
3. ZEPHYR by Idreva (FRA): Charles Hainneville (FRA) / Maxime Hainneville (FRA) 300 Punkte.
4. Lupe Tortilla (USA): John Tomko (USA) / Jonathan Atwood (USA) 294 Punkte.
5. Solidaires en Peloton (FRA): Thibaut Vauchel-Camus (FRA) / Benjamin Lamotte (FRA) 293 Punkte.
6. Oman Sail (OMA): Thomas Normand (FRA) / Antoine Joubert (FRA) / Ahmed Al Hasani 283 Punkte.
7. UON (POR): José Caldeira (POR) / Helder Basilio (POR) 260 Punkte.
8. Back to Basics (FRA): Bruno Marais (FRA) / Eric Le Bouedec (FRA) 231 Punkte.
9. EVO Visian ICL (GER): Raphael Neuhann (GER) / Elias Neuhann (GER) 225 Punkte.
10. Black Flag (FRA): Martin Bozon (FRA) / Emile Nussbaumer (FRA) 221 Punkte.
11. Masterlan (CZE): David Krizek (CZE) / Milan Harmacek (CZE) 183 Punkte.
12. Red Bill II (FRA): Dominique Pichon (FRA) / David Mirabel (FRA) 152 Punkte.

Flying Phantom Series 2017 Gesamtwertung

Rang / Team / Punkte

1. Red Bull Sailing Team (AUT) 60 Punkte.
2. Culture Foil (FRA) 55 Punkte.
3. Solidaires en Peloton (FRA) 48 Punkte.
4. Lupe Tortilla (USA) 47 Punkte.
5. Oman Sail (OMA) 46 Punkte.
6. UON (POR) 41 Punkte.
7. EVO Visian ICL (GER) 38 Punkte.
8. ZEPHYR by Idreva (FRA) 36 Punkte.
9. Cup Legend (FRA) 36 Punkte.
10. Back to Basics (FRA) 34 Punkte.
11. Masterlan (CZE) 32 Punkte.
12. Red Bill II (FRA) 27 Punkte.
13. Black Flag (FRA) 11 Punkte.
14. Flying Frogs (FRA) 11 Punkte.