Oman Air verteidigt Führung an Tag drei, Red Bull Sailing Team holt auf

Am dritten Tag der Extreme Sailing Series™ in Hamburg hat Oman Air seine Führung verteidigt. Das österreichische Red Bull Sailing Team verbesserte sich am Samstag vom letzten auf den zweiten Rang. Insgesamt wurden am vorletzten Tag der Extreme Sailing Series, Act 5 presented by Land Rover, sieben Rennen mit meist sehr knappem Ausgang gefahren.

12.08.2017

Am dritten Tag der Extreme Sailing Series™ in Hamburg hat Oman Air seine Führung verteidigt. Das österreichische Red Bull Sailing Team verbesserte sich am Samstag vom letzten auf den zweiten Rang. Insgesamt wurden am vorletzten Tag der Extreme Sailing Series, Act 5 presented by Land Rover, sieben Rennen mit meist sehr knappem Ausgang gefahren.

Vier zweite und drei fünfte Plätze reichten dabei Oman Air, um sich mit komfortablem Vorsprung an der Spitze des Feldes zu behaupten. Ansonsten wurde das Leaderboard kräftig durcheinander gewirbelt. Den Zweiten und den Sechsten trennten am Ende nur vier Punkte, so dass vor dem letzten Tag noch nichts entschieden ist, zumal in der letzten Sonntagswettfahrt die doppelte Punktezahl vergeben wird.

„Wir haben vor dem letzten Renntag einen hübschen, kleinen Vorsprung. Der muss aber nicht ausreichen, also müssen wir noch eine Schippe drauflegen“, sagte Oman Air Skipper Phil Robertson. „In diesem Feld kann man eine Führung leicht verspielen, acht Punkte Vorsprung sind da schnell weg. Wir werden uns weiter auf das jeweils laufende Rennen konzentrieren und unser Bestes geben.“

Das österreichische Red Bull Sailing Team gewann zwei Wettfahrten und schaffte an einem grauen und regnerischen Tag auf der Elbe zudem einen zweiten Platz. Damit zog das Team nach Punkten gleich mit dem SAP Extreme Sailing Team. „Das war ein guter Tag für uns“, fasste Skipper Roman Hagara zusammen. „Die Bedingungen heute waren sehr anspruchsvoll, und die Jungs haben tolle Arbeit geleistet und um jeden Punkt gekämpft. In diesem Feld liegen alle dicht beieinander. Wir wollen zu den Führenden aufschließen und dann im abschließenden Rennen mit doppelter Punktezahl die Entscheidung suchen. Wir sind in Schlagweite, und das passt uns perfekt.“

Auf Platz drei lag am Ende des Tages das in der Saisonwertung führende SAP Extreme Sailing Team. „Das war heute ein sehr harter Tag mit Höhen und Tiefen“, sagte Adam Minoprio, der die dänische Mannschaft zu einem Sieg steuerte und einen zweiten durch einen Fehler verschenkte. In Führung liegend glaubte Minoprio, durch das Ziel zu fahren, übersah dabei aber, dass tatsächlich noch eine Runde zu absolvieren war. So wurde aus dem großen Vorsprung schließlich ein vierter Platz.

„Wir haben den Eindruck, dass wir immer noch schnell starten und gut manövrieren. Das gibt uns viel Selbstbewusstsein. Im Augenblick scheinen wir nicht die besten Karten in der Hand zu halten, aber wir kämpfen, und die Jungs arbeiten großartig. Wir sind noch dran“, ergänzte Minoprio, der sein Team in diesem Jahr bereits zu zwei Erfolgen führte.

Der Vorjahressieger der Series, das Schweizer Team Alinghi, fuhr am Samstag unterschiedliche Ergebnisse ein, darunter zwei Siege, aber auch zwei sechste Plätze. Damit liegt das Team mit zwei Punkten Rückstand auf Minoprio auf Rang vier.

Das neuseeländische NZ Extreme Sailing Team fiel im letzten Rennen noch vom zweiten auf den fünften Rang zurück. Skipper Chris Steele blieb dennoch optimistisch: „Die Jungs haben toll gekämpft. Der starke Tidenstrom sorgte für schwierige Bedingungen, und wir haben bei den Starts ein paar Fehler gemacht. Wir haben aber gekämpft und auch ein Rennen gewonnen und einige Podiumsplätze erobert. Nach Punkten sind oben alle eng beieinander und wir sind noch im Rennen.“ Nach Punkten lag Steeles Team am Ende gleichauf mit Alinghi.

Trotz eines Start-Ziel-Siegs in einem Rennen fiel Land Rover BAR Academy in der Gesamtwertung vom zweiten auf den sechsten Rang zurück, gefolgt vom mit einer Wildcard an den Start gehenden Team Extreme, dass mit Platz drei in Rennen sechs seinen besten Moment erlebte. „Mit diesem Ergebnis waren wir natürlich sehr glücklich“, sagte Crewmitglied Linov Scheel, der als einziger deutscher Segler bei Act 5 dabei ist. „Wir haben uns heute weiter verbessert und werden morgen versuchen, noch ein paar gute Resultate zu schaffen“, kündigte der Kieler an.

Die Flying Phantoms absolvierten am Abend zuvor vier weitere Wettfahrten. Das unschlagbar scheinende Red Bull Sailing Team verteidigte dabei seine Führung. Culture Foil verbesserte sich auf Rang zwei, und ZEPHYR by Idreva verdrängte das amerikanische Team Lupe Tortilla vom Podium. Das deutsche Team EVO Visian ICL, das aus den Brüdern Raphael und Elias Neuhann besteht, kam auch Rang acht. Die Rennen dieser Nachwuchsklasse waren am Abend noch im Gang. Die Ergebnisse werden auf der offiziellen Website veröffentlicht.

Die Rennen der Extreme Sailing Series werden am Sonntag um 13.30 fortgesetzt. Fans können diese im Race Village (Eintritt frei) am Hamburger Cruise Center HafenCity verfolgen. Ein Livestream ist bei Facebook und Youtube zu sehen. Mehr Informationen hierzu auf der offiziellen Website.

Extreme Sailing Series™ Act 5, Hamburg presented by Land Rover, Zwischenstand nach Tag 3, 9 Rennen (12.08.17)

Rang / Team / Punkte

1. Oman Air (OMA) Phil Robertson, Pete Greenhalgh, James Wierzbowski, Ed Smyth, Nasser Al Mashari 92 Punkte.
2. Red Bull Sailing Team (AUT) Roman Hagara, Hans Peter Steinacher, Stewart Dodson, Adam Piggott, Will Tiller 84 Punkte.
3. SAP Extreme Sailing Team (DEN) Rasmus Køstner, Adam Minoprio, Mads Emil Stephensen, Pierluigi de Felice, Richard Mason 84 Punkte.
4. Alinghi (SUI) Arnaud Psarofaghis, Nicolas Charbonnier, Timothé Lapauw, Nils Frei, Yves Detrey 82 Punkte.
5. NZ Extreme Sailing Team (NZL) Chris Steele, Josh Junior, Harry Hull, Shane Diviney, Josh Salthouse 82 Punkte.
6. Land Rover BAR Academy (GBR) Rob Bunce, Chris Taylor, Oli Greber, Sam Batten, Matt Brushwood 80 Punkte.
7. Team Extreme (GBR) Stevie Morrison, Luís Brito, Frederico Melo, Tom Buggy, Linov Scheel 63 Punkte.

Flying Phantom Series Hamburg, Zwischenstand nach Tag 2, 8 Rennen (12.08.17) - Rennen wurden am Abend fortgesetzt

Rang / Team / Punkte

1. Red Bull Sailing Team (AUT): Olivia Mackay (NZL) / Micah Wilkinson (NZL) 153 Punkte.
2. Culture Foil (FRA): Eric Peron (FRA) / Théo Constance (FRA) 142 Punkte.
3. ZEPHYR by Idreva (FRA): Charles Hainneville (FRA) / Maxime Hainneville (FRA) 139 Punkte.
4. Lupe Tortilla (USA): John Tomko (USA) / Jonathan Atwood (USA) 138 Punkte.
5. Oman Sail (OMA): Thomas Normand (FRA) / Antoine Joubert (FRA) / Ahmed Al Hasani 132 Punkte.
6. Solidaires en Peloton (FRA): Thibaut Vauchel-Camus (FRA) / Benjamin Lamotte (FRA) 124 Punkte.
7. UON (POR): José Caldeira (POR) / Helder Basilio (POR) 104 Punkte.
8. EVO Visian ICL (GER): Raphael Neuhann (GER) / Elias Neuhann (GER) 103 Punkte.
9. Black Flag (FRA): Martin Bozon (FRA) / Emile Nussbaumer (FRA) 95 Punkte.
10. Back to Basics (FRA): Bruno Marais (FRA) / Eric Le Bouedec (FRA) 94 Punkte.
11. Masterlan (CZE): David Krizek (CZE) / Milan Harmacek (CZE) 90 Punkte.
12. Red Bill II (FRA): Dominique Pichon (FRA) / David Mirabel (FRA) 73 Punkte.