Alinghi gewinnt 2018 Extreme Sailing Series™ Act 1, Muscat vor SAP Extreme Sailing Team

Der dreifache Gesamtsieger der Extreme Sailing Series™, Alinghi, hat am Samstag Act 1 der diesjährigen Saison für sich entschieden. Für die Schweizer war es der erste Sieg in Maskat (Muscat) in ihrer achtjährigen Zugehörigkeit zu diesem Event.

17.03.2018

• Oman Air gewinnt die Zhik Speed Machine Trophy für die durch SAP ermittelte Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten

• In der Flying Phantom Series steht das talentierte Team France Jeune ganz oben auf dem Siegertreppchen

Der dreifache Gesamtsieger der Extreme Sailing Series™, Alinghi, hat am Samstag Act 1 der diesjährigen Saison für sich entschieden. Für die Schweizer war es der erste Sieg in Maskat (Muscat) in ihrer achtjährigen Zugehörigkeit zu diesem Event.

Nach vier Renntagen in Oman mit konstant guten Leistungen konnte die Mannschaft ihren Vorsprung in der Flotte der superschnellen, foilenden GC32 Katamarane am Ende auf sechs Punkte ausbauen.

Das Team segelte in der bewährten Zusammensetzung des Vorjahrs mit den in der Series erfahrenen Seglern Arnaud Psarofaghis, Nicolas Charbonnier, Nils Frei, Yves Detrey und Timothé Lapauw. Eine Entscheidung, die sich auszahlen sollte, als die Schweizer Mannschaft im letzten Rennen, bei dem es doppelte Punkte zu holen gab, auf den zweiten Platz fuhr und sich damit den Gesamtsieg bei Act 1 sicherte.

Zurück am Ufer zeigte sich Co-Skipper und Steuermann Arnaud Psarofaghis hoch erfreut: „Wir haben im letzten Rennen alles gegeben und das hat sich ausgezahlt. Wir wussten, dass der Act in dieser Wettfahrt entschieden würde, und wir sind sehr glücklich. Es war das einzige Mal, dass wir am heutigen Tag SAP Extreme Sailing Team schlagen konnten, aber das glückte uns genau im richtigen Augenblick.“

Das dänische SAP Extreme Sailing Team lieferte sich eine heiße Schlacht mit den Schweizern, pflügte am Samstag geradezu durch das Feld und schaffte es in allen außer der letzten Wettfahrt unter die ersten Drei. Für die Sieger des Vorjahres war dies ein bittersüßes Ende von Act 1.

Steuermann Adam Minoprio haderte anschließend damit, an der letzten Hürde noch gestolpert zu sein: „In der letzten Wettfahrt, als es um alles ging, haben wir es nicht hinbekommen“, sagte er. „Der Sieg bei diesem Act war zum Greifen nah. Wir hätten nur die letzte Wettfahrt gewinnen müssen. Ich bin von mir selbst ziemlich enttäuscht. Bis dahin waren wir einen perfekten Tag gesegelt. Wir haben dann die Situation vor dem Start auf eigentlich lächerliche Weise falsch eingeschätzt und sind zu spät über die Linie gesegelt. Damit gehörte dieser Act Alinghi.“

Eine starke Vorstellung lieferte am Samstag das britische Team Land Rover BAR Academy mit dem dreimaligen Champion der Extreme Sailing Series Leigh McMillan am Steuer. Das Team war holprig in diesen Act gestartet, bot aber in den letzten drei Rennen des Tages sein ganzes Können auf und gewann auch das Doppelte-Punkte-Rennen zum Abschluss.

Skipper Will Alloway war dementsprechend stolz auf seine Crew: „Wir sind heute nicht so gut in den Tag gestartet“, sagte er. „Dann haben wir aber angefangen, um die Top-Positionen zu kämpfen und konnten schließlich zwei Wettfahrten gewinnen. Darüber sind wir natürlich hoch erfreut. Wir sind ein neu zusammengesetztes Team und vor diesem Hintergrund können wir recht zufrieden sein.“

Nach seinem Zusammenstoß mit NZ Extreme Sailing Team am vorletzten Tag des Acts griff Red Bull Sailing Team an Tag vier noch einmal an. Ziel war es, einige Punkte gut zu machen, nachdem beide Teams am Vortag die letzten Rennen aufgeben mussten. Top-Drei-Platzierungen in den letzten vier Wettfahrten bedeuteten, dass sich das Team noch um einen Platz nach vorn schieben konnte.

Trotz des fünften Platzes im ersten Act war Skipper Roman Hagara guter Dinge: „Die gewonnenen Läufe heute und unsere verbesserte Leistung waren positiv. Anfangs haben wir mit den drei Top-Booten gekämpft. Wenn du die auf dem Wasser schlägst, fühlt sich das natürlich gut an“, fasste Hagara zusammen.

Für das heimische Oman Air Syndikat erwies sich der letzte Tag in Maskat als letzlich enttäuschend. Einige schlechte Resultate ließen den Abstand zwischen dem omanischen Boot und dem zweitplatzierten SAP Extreme Sailing Team wachsen.

„Das war schon ein harter Tag für uns“, sagte Skipper Phil Robertson anschließend. „Wir sind nicht gut klargekommen und die Einstellungen unseres Boots stimmten überhaupt nicht. Wir sind einfach nicht richtig in Fahrt gekommen.“

Oman Air konnte den dritten Platz dennoch absichern, obwohl Land Rover BAR Academy dem Team auf den Fersen war und am Ende nur neun Punkte zurück lag. NZ Extreme Sailing Team und Team Mexico segelten dahinter auf Rang sechs beziehungsweise sieben.

Nach vier sehr intensiven Wettkampftagen bei Act 1, Muscat sind die Teams nun mit der Analyse ihrer Leistungen beschäftigt. Bis zur nächsten großen Schlacht, der GC32 World Championship auf dem italienischen Gardasee bleibt nicht viel Zeit.

Bei den Flying Phantoms gab es am Samstag im Ranking keine großen Veränderungen mehr. Team France Jeune raste über die Rennstrecke, verteidigte seine Führung, gewann schließlich diesen Act und wurde zum vierten Mal Erster in Maskat.

Steuermann Solune Robert fasste den hochklassigen Wettbewerb auf dem Wasser so zusammen: „Wir hatten einen harten Kampf mit Red Bull Sailing Team. Glücklicherweise haben wir gewonnen, aber während der Rennen war es nicht einfach, die Nase vorn zu behalten. Wir standen da draußen ziemlich unter Druck.“

Die Flying Phantoms Series wird vom 14. bis 17. Juni in Barcelona wieder auf die Extreme Sailing Series treffen. Zuvor gibt es noch einen Act dieser Nachwuchsklasse in Quiberon vom 18. bis 21. Mai.

Extreme Sailing Series™ 2018 Act 1, Muscat, Gesamtwertung nach Tag 4, 25 Rennen (17.03.18)
Rang / Team / Punkte

1. Alinghi (SUI) Arnaud Psarofaghis, Nicolas Charbonnier, Timothé Lapauw, Nils Frei, Yves Detrey: 277 Punkte

2. SAP Extreme Sailing Team (DEN) Rasmus Køstner, Adam Minoprio, Julius Hallström, Pierluigi de Felice, Richard Mason: 27.Punkte

3. Oman Air (OMA) Phil Robertson, Pete Greenhalgh, James Wierzbowski, Stewart Dodson, Nasser Al Mashari: 253 Punkte

4. Land Rover BAR Academy (GBR) Will Alloway, Leigh McMillan, Oli Greber, Adam Kay, Mark Spearman: 244 Punkte

5. Red Bull Sailing Team (AUT) Roman Hagara, Chris Draper, Ed Powys, Neil Hunter, Dan Morris, Rhys Mara: 215 Punkte

6. NZ Extreme Sailing Team (NZL) Jason Waterhouse, Will Tiller, Harry Hull, Luke Payne, Guy Endean: 210 Punkte

7. Team México (MEX) Erik Brockmann, Tom Buggy, Alex Higby, Tom Phipps, Danel Belausteguigoitia Fierro: 177 Punkte

Extreme Sailing Series™ 2018 Saisonwertung
Rang / Team / Punkte

1. Alinghi (SUI) 12 Punkte

2. SAP Extreme Sailing Team (DEN) 11 Punkte

3. Oman Air (OMA) 10 Punkte

4. Land Rover BAR Academy (GBR) 9 Punkte

5. Red Bull Sailing Team (AUT) 8 Punkte

6. NZ Extreme Sailing Team (NZL) 7 Punkte

7. Team México (MEX) 6 Punkte

Flying Phantom Series Act 1, Muscat, Gesamtwertung nach Tag 4, 24 Rennen (17.03.18)
Rang / Team / Punkte

1. Team France Jeune (FRA) Solune Robert, Antoine Rucard 483 Punkte

2. Red Bull Sailing Team (AUT) Olivia Mackay, Micah Wilkinson 474 Punkte

3. Idreva Zephyr Foiling (FRA) Charles Hainneville, Pierre-Yves Durand 446 Punkte

4. Culture Foil (FRA) Nicolas Ferellec, Théo Constance 426 Punkte

5. Flying Frogs (FRA) Pierre Le Clainche, Arnaud Vasseur 397 Punkte

6. UON (POR) José Cladeira, Helder Basilio 365 Punkte

7. EVO Visian ICL (GER) Raphael Neuhann, Elias Neuhann 357 Punkte

8. Masterlan (CZE) David Krizek, Zdenek Adam 314 Punkte

Flying Phantom Series 2018 Saisonwertung
Rang / Team / Punkte

1. Team France Jeune (FRA) 20 Punkte

2. Red Bull Sailing Team (AUT) 19 Punkte

3. Idreva Zephyr Foiling (FRA) 18 Punkte

4. Culture Foil (FRA) 17 Punkte

5 Flying Frogs (FRA) 16 Punkte

6th UON (POR) 15 Punkte

7th EVO Visian ICL (GER) 14 Punkte

8th Masterlan (CZE) 13 Punkte