Das SAP Extreme Sailing Team triumphiert bei der 2017 Extreme Sailing Series™

Das unter dänischer Flagge segelnde SAP Extreme Sailing Team ist am Sonntag als Champion der 2017 Extreme Sailing Series™ gekrönt worden. Den Sieg bei Act 8, Los Cabos, presented by SAP, trug Alinghi in einem hochgradig spannenden Finale davon.

04.12.2017

Das unter dänischer Flagge segelnde SAP Extreme Sailing Team ist am Sonntag als Champion der 2017 Extreme Sailing Series™ gekrönt worden. Den Sieg bei Act 8, Los Cabos, presented by SAP, trug Alinghi in einem hochgradig spannenden Finale davon.

Schwacher Wind quälte am Finaltag die Segler. Erst ganz zum Ende briste er soweit auf, dass drei Rennen gefahren werden konnten. Die Dänen hatten den Gesamtsieg schon vor der letzten Wettfahrt sicher, in der es die doppelte Anzahl Punkte zu holen gab. Die spannende Frage, wer den ersten jemals in Mexiko ausgetragenen Act gewinnen würde, wurde aber erst im letzten Rennen zwischen Oman Air und Alinghi entschieden.

Rasmus Køstner, Co-Skipper des siegreichen SAP Extreme Sailing Team jubelte nach dem Finale ausgelassen über seinen ersten Gesamtsieg in der Extreme Sailing Series, in der er seit 2012 an den Start geht.

„Wir haben ein Ziel erreicht, das wir seit langer, langer Zeit verfolgen. Mit diesem Ziel haben wir dieses Projekt gestartet. Dass wir es jetzt geschafft haben, ist großartig“, freute sich Køstner, der mit seiner Mannschaft feiern konnte. Zum siegreichen Team gehörten neben ihm Co-Skipper und Coach Jes Gram-Hansen, Steuermann Adam Minoprio, Vorsegeltrimmer Pierluigi de Felice, Trimmer und Grinder Mads Emil Stephensen und Bugmann Richard Mason.

„Ein großartige Reise und eine fantastische Leistung des Teams liegen hinter uns. Ich bin sehr stolz darauf, wie hart alle hierfür gearbeitet haben. Wir haben es endlich geschafft, und das fühlt sich wirklich sehr gut an“, sagte Køstner, dessen Team auch noch mit der Zhik Speed Machine Trophy für die höchste erreichte Geschwindigkeit bei diesem Act ausgezeichnet wurde. Die Top-Speed lag laut Messung durch SAP bei 33,7 Knoten.

In der abschließenden Wettfahrt, in der es noch um den Sieg bei diesem Act ging, ließ sich Alinghi nicht davon irritieren, dass Konkurrent Oman Air bereits zwei Rennen gewonnen hatte. Die Schweizer fuhren vor dem Syndikat aus Oman über die Ziellinie und sicherten sich damit den Erfolg bei Act 8.

„Das war heute nicht ganz einfach. Wir sind nicht gut in den Tag gestartet, kamen in der zweiten Wettfahrt dann aber zurück, so dass vor dem letzten Rennen alles wieder offen war“, sagte Arnaud Psarofaghis, Co-Skipper und Steuermann von Alinghi. In der Saisonwertung kam sein Team auf Rang zwei.

„Wir haben uns mit Oman Air eine tolle Schlacht geliefert, die wir schließlich für uns entscheiden konnten. Phil Robertson (Skipper von Oman Air) hat uns in ein Match Race verwickelt, was eigentlich seine Stärke ist, aber am Ende hatten wir die Nase vorn. Das SAP Extreme Sailing Team hat eine tolle Leistung gezeigt. Es war eine großartige Saison“, sagte er weiter.

Trotz einer tollen Leistung in den ersten beiden Rennen gelang es Oman Air nicht, Alinghi abzuschütteln. Am Ende wurde das Team Zweiter bei diesem Act und Dritter in der Gesamtwertung.

„Es war ein brutaler Kampf und wir waren sehr nah dran, dieses Event zu gewinnen. Uns bot sich dazu im letzten Rennen mehrfach die Gelegenheit, aber leider segelten die Schweizer etwas zu gut, um das zuzulassen. Wir mussten die Ärmel aufkrempeln, aber am Ende hat es nicht gereicht“, sagte Skipper Phil Robertson. „Dies war ein sehr gutes Event und ich bin ziemlich zufrieden damit, wie wir heute gesegelt sind. Trotzdem wär’s natürlich schön gewesen, am Ende auf dem Treppchen ganz oben zu stehen.”

Im Kampf um Platz drei in Los Cabos musste das SAP Extreme Sailing Team auch das angreifende Red Bull Sailing Team abwehren, was letztlich auch gelang. „Das SAP Extreme Sailing Team hat sich vom Start weg auf uns gestürzt. Wir hatten damit gerechnet, aber Adam Minoprio ist ein sehr guter Match Racer und ich hatte die Situation falsch eingeschätzt. Wir haben uns dann noch einmal zurückgekämpft, aber es hat nicht gereicht“, sagte Skipper Roman Hagara, dessen Team beim Act und in der Saisonwertung auf Rang vier segelte.

Am Steuer von Land Rover BAR Academy war in dieser Woche der olympische Goldmedaillengewinner und America’s Cup Segler Giles Scott. Ihm gelang es, seinen Rivalen aus dem America’s Cup Josh Junior am Steuer des NZ Extreme Sailing Team auszumanövrieren. Mit Platz fünf beim Act zogen die Briten auch in der Gesamtwertung an den Kiwis auf Rang fünf vorbei.

Einen Höhepunkt der besonderen Art hielt das Abschlussrennen noch bereit: Das mit einer Wildcard startende Team Extreme México gewann sein erster Rennen. Das Publikum bejubelte seine Lokalhelden um den mexikanischen Skipper Erik Brockmann und den Briten Chris Taylor am Steuer.

„Es hätte nicht besser laufen können. Das zweite Rennen war schwierig für uns, sodass wir im Finallauf nichts mehr zu verlieren hatten. Wir wollten es dann drauf ankommen lassen und dem Publikum eine gute Show bieten“, sagte Brockmann.

„Wir hatten einen tollen Start. Wir waren die einzigen auf der Backbordseite und das bescherte uns einen Vorteil gegenüber allen anderen. In dieser Flotte reicht es aber nicht, an der ersten Bahnmarke vorn zu liegen und das Feld von vorn zu kontrollieren. Wir mussten wirklich fighten, und für das Publikum war das natürlich toll. Wir konnten die Fans hören, das war schon etwas Besonders.“

Das unter US-Flagge segelnde Team Lupe Tortilla Demetrio, das in Los Cabos zu seinem zweiten Act nach dem Debüt in San Diego antrat, kam auf den achten Platz.

Act 8, presented by SAP, bildete den Schlusspunkt einer zehnmonatigen Saison, in der die Stadionsegelmeisterschaft acht Städte auf drei Kontinenten besuchte. Die Rennserie mit der hohen Oktanzahl wird im kommenden Jahr fortgesetzt, der Rennkalender in den nächsten Wochen veröffentlicht. Mehr Informationen über das Event sind auf der offiziellen Website zu finden.

Extreme Sailing Series™ Act 8, Los Cabos, presented by SAP, Gesamtwertung nach Tag 4, 20 Rennen (03.12.17)
Rang / Team / Punkte
1. Alinghi (SUI) Arnaud Psarofaghis, Nicolas Charbonnier, Timothé Lapauw, Nils Frei, Yves Detrey 224 Punkte.
2. Oman Air (OMA) Phil Robertson, Pete Greenhalgh, James Wierzbowski, Ed Smyth, Nasser Al Mashari 212 Punkte.
3. SAP Extreme Sailing Team (DEN) Rasmus Køstner, Adam Minoprio, Mads Emil Stephensen, Pierluigi de Felice, Richard Mason 209 Punkte.
4. Red Bull Sailing Team (AUT) Roman Hagara, Hans Peter Steinacher, Stewart Dodson, Adam Piggott, Will Tiller 191 Punkte.
5. Land Rover BAR Academy (GBR) Rob Bunce, Giles Scott, Oli Greber, Sam Batten, Matt Brushwood 157 Punkte.
6. NZ Extreme Sailing Team (NZL) Graeme Sutherland, Josh Junior, Harry Hull, Andy Maloney, Josh Salthouse 157 Punkte.
7. Team Extreme México (MEX) Erik Brockmann, Chris Taylor, Alex Higby, Tom Buggy, Danel Belausteguigoitia Fierro, Armando Noriega Negrete 153 Punkte.
8. Lupe Tortilla Demetrio (USA) John Tomko, Jonathan Atwood, Matthew Whitehead, Tripp Burd, Trevor Burd 125 Punkte.

Extreme Sailing Series™ 2017 Gesamtwertung
Rang / Team / Punkte
1. SAP Extreme Sailing Team (DEN) 98 Punkte.
2. Alinghi (SUI) 96 Punkte.
3. Oman Air (OMA) 95 Punkte.
4. Red Bull Sailing Team (AUT) 84 Punkte.
5. Land Rover BAR Academy (GBR) 70 Punkte.
6. NZ Extreme Sailing Team (NZL) 70 Punkte