Selbst ein Zusammenstoß kann The Wave, Muscat zum Auftakt von Act 4 in Cardiff nicht aufhalten

Zehn anstrengende, schnelle, kurze und harte Sprintrennen standen am ersten von vier Renntagen von Act 4 der Extreme Sailing Series™ in Cardiff, presented by Landrover, auf dem Programm.

18.06.2015

Zehn anstrengende, schnelle, kurze und harte Sprintrennen standen am ersten von vier Renntagen von Act 4 der Extreme Sailing Series™ in Cardiff, presented by Land Rover, auf dem Programm. Die acht internationalen Top-Teams auf ihren Extreme 40s mussten auf dem gewohnt schwierigen Rennkurs von Cardiff alles geben und dabei mit Winddrehungen um 40 Grad und Böen von zehn bis 23 Knoten zu recht kommen.

Am Ende fuhr The Wave, Muscat mit elf Punkten Vorsprung den ersten Tagessieg ein. Dabei lief nicht alles glatt für das Team. Bei einem Zusammenstoß mit dem SAP Extreme Sailing Team im dritten Rennen wurde eine Steuerstange ernsthaft beschädigt. Vom geräuschvoll splitternden Carbon wurde glücklicherweise niemand verletzt. Da die Reparatur aber nicht auf dem Wasser durchgeführt werden konnte, musste das Team in die Boxengasse zurücksegeln. Fünf Wettfahrten später war The Wave, Muscat dann wieder im Rennen und präsentierte sich kämpferisch. Zwei Siege und ein dritter Platz in den letzten drei Rennen des Tages waren das Ergebnis. Damit und mit einer Gutschrift für die verpassten Rennen auf Bais der durchschnittlichen Punktzahl, konnte der Vorjahressieger von Cardiff sich mit 90 Punkten zumindest über Nacht an die Spitze des Feldes setzen.

Zurück an Land nach einem Tag mit Höhen und Tiefen sagte der britische Olympionike Leigh McMillan: „Wir bastelten wie die Verrückten an unserer kaputten Steuerstange. Es war eine große technische Herausforderung, die Ruder wieder in einen Zustand zu versetzen, der ein vernünftiges Steuern ermöglichte.“ Der Druck auf die vor der Saison als Favoriten gehandelten Segler war anschließend groß. „Wir mussten wirklich Gas geben, denn unsere durchschnittlich gewonnen Punkte würden sich massiv auf die Rangfolge auswirken. Wenn wir heute schlecht gesegelt wären, hätte uns das den Tag ganz schön versauen können. Es war nicht einfach, den richtigen Rhythmus zu finden. Aber wir haben es geschafft, an die Spitze zu segeln … wenn auch knapp“.

Elf Punkte hinter The Wave, Muscat, landete mit einer ganz starken Leistung Oman Air auf Platz zwei. In acht von zehn Rennen schaffte es das Team unter die Top 3. Die überwiegend britische, von Olympiasieger Stevie Morrison angeführte Crew peilt ihren ersten Podestplatz der Saison an und liegt klar auf Kurs. „Das war ein sehr langer Tag. Wir sind konstant gut gesegelt, abgesehen von den letzten paar Rennen. Die waren sehr frustrierend. Wir haben ein paar unnötige Fehler gemacht, wahrscheinlich aus Müdigkeit, aber wir sind trotzdem glücklich und zufrieden“, erläuterte Morisson. „The Wave, Muscat hat wegen der durchschnittlichen Punkgezahl die Führung übernommen, aber in diesem frühen Stadium ist uns das eigentlich egal; ich denke, die haben uns einfach das Alter und die Erfahrung voraus.“

Trotz ihres gechillten Auftretens werden es die Jungs von Oman Air nicht leicht haben, ganz vorne mitzumischen, denn ganze zwei Punkte dahinter liegen schon die Führenden der Saisonwertung, SAP Extreme Sailing Team, auf der Lauer. Laut SAP analytics waren die Dänen das Team, das am schnellsten segelte und die kürzesten Kurse wählte. Das Team kam aber anfangs nicht gut in die Rennen. Erst nach fünf Wettfahrten hatten die Dänen ihre Betriebstemperatur erreicht. Es folgen fünf Top-3-Platzierungen. Die statistischen Auswertungen des Tages von SAP analytics stehen hier.

Das Schlusswort des Tages gebührt dem britischen Olympioniken Chris Draper, der nach drei Jahren Abwesenheit als Co-Skipper von GAC Pindar zur Series zurückkehrte: „Das war heute ein glamouröses Segeln und ein großer Spaß. Es war perfekt, hätte nicht besser sein können. wir konnten die Boote sehr hart rannehmen. Nur manchmal mussten wir etwas vom Gas gehen, was immer sehr aufregend ist. Die Boote sind immer noch großartig zu segeln, aber das ist hier auch wirklich harte Arbeit.“

Die Rennen werden am Freitag um 15 Uhr deutscher Zeit fortgesetzt. Live-Video mit Kommentierung ab 16.30Uhr unter www.extremesailingseries.com/live

Extreme Sailing Series™ Act 4, Cardiff presented by Land Rover, Zwischenstand nach Tag 1, 10 Rennen (18.06.15)
Rang / Team / Punkte

1. The Wave, Muscat (OMA) Leigh McMillan, Sarah Ayton, Pete Greenhalgh, Ed Smyth, Nasser Al Mashari 90 Punkte.

2. Oman Air (OMA) Stevie Morrison, Nic Asher, Ted Hackney, Ed Powys, Ali Al Balashi 79 Punkte.

3. SAP Extreme Sailing Team (DEN) Jes Gram-Hansen, Rasmus Køstner, Thierry Douillard, Mads Emil Stephensen, Brad Farrand 77 Punkte.

4. Red Bull Sailing Team (AUT) Hans Peter Steinacher, Jason Waterhouse, Jeremy Bachelin, Shaun Mason, Stewart Dodson 74 Punkte.

5. GAC Pindar (GBR) Chris Draper, Seve Jarvin, Tyson Lamond, James Wierzbowski, Kazuhiko Sofuku 73 Punkte.

6. Gazprom Team Russia (RUS) Igor Lisovenko, Phil Robertson, Garth Ellingham, Alexander Bozhko, Aleksey Kulakov 66 Punkte.

7th Team Turx powered by Kaya Ropes (TUR) Mitch Booth, Can Bayulken, Selim Kakış, Diogo Cayolla, Pedro Andrade 46 Punkte.

8th Lino Sonego Team Italia (ITA) Lorenzo Bressani, Enrico Zennaro, Andrea Tesei, Tom Buggy, Stefano Ciampalini 45 Punkte.